Kappadokien
auf den Spuren des Apostel Paulus
Liebe Leserinnen und Leser,
aufgrund einer Anzeige in unserer Kirchenzeitung waren wir aufmerksam geworden auf eine Reise in die Türkei und zwar nach Kappadokien “auf den Spuren des Apostels Paulus”. So flogen wir, meine Frau und zwei ihrer Schwestern, mein Schwager Hermann und ich am 27. September 2005 nach Antalya, um uns einer Reisegruppe anzuschließen, die ebenso wie wir die gleichen Ziele verfolgte. Ein dreistündiger (Nacht)-Flug brachte uns von Münster nach Antalya, wo wir die erste Nacht Unterkunft in einem Hotel fanden.

Nach dem Frühstück im Hotel, fuhren wir durch eine Landschaft von einzigartiger Schönheit. Entlang bizarrer Kulissen des Taurusgebirges und durch das Gebiet der Sieben Seen führt die Fahrt nach Yalvac, dem antiken Antiochien in Pisidien (Apg. 13,13-52; 14,19-22).
Während der ersten Missionsreise durch Kleinasien hielten sich Paulus und Barnabas hier auf und kamen dann nach Konya, dem antiken Ikonium, {Apg. 13,51,14 19-21) das seine größte Bedeutung durch die Seldschuken gewann.

Aufgrund der intensiven Tätigkeit von Paulus und Barnabas wurde Ikonium zu einer der größten Gemeinden der Region. Später wurde Konya bei den Seldschuken noch einmal zum Mittelpunkt einer geistig-religiösen Entwicklung, deren Einflüsse noch heute spürbar sind: „Mevlana und sein Orden der Tanzenden Derwische *. Besuch im Mevlana-Kloster, das noch heute von vielen Moslems als heiliger Ort betrachtet und wie eine Wallfahrtsstätte aufgesucht wird. Weiterfahrt vorbei am Hasan Dag, einem Vulkan, der eine der merkwürdigsten Landschaften der Erde mit geschaffen hat – Kappadokien, unser Tagesziel.

Kappadokien – Eine Landschaft aus Tuffsteinasche, die die umliegenden Vulkane ausgespuckt haben. Wind und Regen haben bizarre Gebilde herausgewaschen: Wände, Schluchten und vor allem hunderttausende von Tuffsteinkegeln, die wie
riesige Zipfelmützen aussehen. Ausflug ins Tal von Göreme. Besichtigung der Pyramidentäler mit herrlicher Aussicht über diese einmalige Erosionslandschaft, die durch Ausbrüche des Erciyes Dag entstanden ist. Außerdem besuchen wir noch eine traditionelle Teppichmanufaktur.

Nun ging es wieder nach Süden, über Nev§ehir, Aksaray und Konya nach Antalya. Wir fahren weiter auf dem alten Karawanenweg nach Westen. Unterwegs besichtigen wir Sultanhan, eine der am besten erhaltenen Karawansereien der Türkei. Weiterfahrt durch die trockene Steppe über Konya, weiter über mehrere Pässe des Taurusgebirges zum Mittelmeer nach Antalya, dem alten Attalia {Apg. 14,25),das im Westen durch den hohen Lykischen Taurus und im Norden durch die Berge des Kilikischen Taurus geschützt, ein ideales Klima und eine üppige Vegetation besitzt.

Am letzten Tag unserer Reise besuchten wir Perge, das in der Antike eine der bedeutendsten Stätten Pamphyliens war und seine Blütezeit im 2./3.Jhdt.n.Chr. erlebte. Hier predigte auch Paulus auf dem Rückweg seiner ersten Missionsreise (Apg. 13,13-14/14,25). Anschließend während einem Stadtbummel durch Antalya bot sich die Möglichkeit für die letzten Einkaufsschnäppchen. (Schmuck, Lederwaren usw.)

Das Handinhandgehen von Geschichte, Mensch und Natur in Kappadokien hat wahre Weltwunder gezeugt. Die Hauptattraktionen der Region, die den Besucher fesseln, lassen sich in drei Kategorien einteilen:
- Die auf der Welt nicht ihresgleichen finden Naturschönheiten, Feenkamine und Täler;
- die Fresken in den Felsenkirchen von Jesus, der Mutter Maria, den Heiligen und Szenen aus der Bibel und
- die unterirdischen Städte, von denen man annimmt, daß sie in vorchristlicher Zeit angelegt und erweitert wurden, sowohl als Zufluchtsorte als auch als geheime Andachtsplätze gedient haben und die als achtes Weltwunder gelten.